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Jeremiahs Geschichte

1971

1978

1981

Am 8. Januar 1971 kam Jeremiah als 11. von 12 Kindern in Mombasa auf die Welt

Jeremiah beginnt in der Primarschule in Mikameni die 1. Stufe (drei Jahre). 

Da das Geld für Schulmaterial fehlte, mussten er und seine Mitschüler*innen ihre Schularbeiten am Boden in den Sand schreiben.

Jeremiah kommt in die 2. Stufe der Primarschule in Mikameni. 

Zu dieser Zeit hatten die Kinder erstmals Stifte und Hefte erhalten. Das Schulmaterial musste zum Teil von der Familie bezahlt werden, teilweise wurde es durch die Regierung zur Verfügung gestellt.

1986

Jeremiah beginnt die Sekundarschule in Hola. Diese war ein Internat und dauert vier Jahre. 

Er konnte den Unterricht nur sehr unregelmässig besuchen, da das von der Familie zu zahlende Schulgeld oftmals fehlte oder für Nahrungsmittel ausgegeben werden musste.

Die längste Zeit des Schulbesuches ohne Unterbruch betrug 1.5 Monate.

Ab und zu, wenn Jeremiah von der Schulleitung nach Hause geschickt wurde, versteckte er sich während des Tages und seine Freunde brachten ihm heimlich die Aufgaben, damit er diese nach Schulschluss lösen konnte. Spätnachts hat er sich in den Schlafsaal des Internats geschlichen und morgens vor der Kontrolle konnte er sich meistens rechtzeitig wieder rausschleichen. Wurde er jedoch erwischt, musste er ins Dorf zurückkehren und warten, bis jemand wieder Schulgeld zur Verfügung hatte und er wieder zur Schule gehen konnte. Dann musste er jeweils den gesamten verpassten Schulstoff nachholen.

1990 - heute

Jeremiah konnte die Sekundarschule trotz aller Widrigkeiten erfolgreich mit der nationalen Prüfung abschliessen.

Danach folgten verschiedene Jobs in Kenia, bevor er 1996 in die Schweiz kam und 1999 heiratete.

Anschliessend absolvierte er die Kochausbildung, wenig später jene zum Diätkoch und später noch die Ausbildung zum Chefkoch mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis.

Im April 2018 erlangte er das Diplom zum eidgenössisch diplomierten Küchenchef.

Jeremiah ist dankbar, dass er die Möglichkeiten erhalten hat, sich stetig weiterbilden zu dürfen. Darum ist es ihm ein Anliegen, seiner Heimatgemeinde etwas zurück zu geben und die Kinder dort zu unterstützen - damit sie sich bilden und einen Beruf erlernen können.

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